Per Olov Enquist, geboren am 23. 9. 1934 in dem kleinen Dorf Hjoggböle in der nordschwedischen Provinz Västerbotten. Er studierte Literaturwissenschaft in Uppsala und verkehrte in einem Milieu (u.a. um die Literaturzeitschrift „Rondo“), das am Anfang der 1960er Jahre zu einem Zentrum der literarischen Diskussion in Schweden (Ausgangspunkt: der nouveau roman) und zum Impulsgeber für zahlreiche junge Autoren wurde. Neben seiner belletristischen Schriftstellerei war Enquist als Literaturkritiker tätig. Von 1965 bis 1976 war er ständiger Kolumnist im Feuilletonteil der überregionalen Abendzeitung „Expressen“. Als es anlässlich des Theaterstücks „Chez nous“ zu einer Kontroverse mit der Verlagsleitung und der Chefredaktion der Zeitung kam, kündigte er seine Mitarbeit an „Expressen“ auf. Im schwedischen Schriftstellerverband, dessen Vorstand er zeitweilig angehörte, hat Enquist sich vor allem für die gewerkschaftliche Organisation der schwedischen Schriftsteller stark gemacht. Kulturpolitisch aktiv war Enquist auch als Mitglied öffentlicher Gremien, u.a. im Staatlichen Kulturrat und im Rundfunkrat. Als „Kulturpersönlichkeit“ hat er auch Fernsehsendungen nach der Art von Talk-Shows moderiert. 1970/71 hielt er sich im Rahmen des Berliner Künstlerprogramms des DAAD sechs Monate in Berlin auf. 1973 war er als Gastdozent in Kalifornien tätig. Von 1977 bis 1993 lebte Enquist in Kopenhagen. Danach hatte er seinen Wohnsitz in Vaxholm in ...